Impressum      Datenschutz

Katzenernährung

Meine Empfehlung zur Katzenfütterung

"Warum sollte ich eigentlich so viel Geld für Katzenfutter ausgeben? Ich kenne eine Katze die ist mit Whiskas und Co auch über 20 Jahre alt geworden. So schlecht kann das Futter also nicht sein." Wie oft ich diese Sätze schon gehört habe. Ich antworte dann immer, dass es auch Kettenraucher gibt, welche über 90 Jahre alt werden, deswegen würde aber niemand, wirklich niemand behaupten rauchen kann nicht krank machen. Ja, auch wenn man seiner Katze gutes Futter anbietet, eben weil wir sie in der Wohnung halten, und sie somit wirklich nicht die Möglichkeit hat, die beste Nahrung für sie selbst zu jagen und zu fressen, ist es kein Garant dafür, dass sie auf ewig gesund bleibt. Wir können damit nur weitere Einflüsse, welche zu Krankheiten führen können, minimieren. Aber letztendlich muss jeder selbst für sich entscheiden, was er seiner Katze in den Napf gibt. Wer aber mal genauer hinschauen möchte, hier ein kleiner Leitfaden.

Für die meisten Dosenöffner beginnt das Problem schon vorm Regal im Zoofachhandel oder auf den Seiten der Internetplattformen. Da stehen zig verschiedene Sorten, und man hat die Qual der Wahl. Viele Katzenbesitzer haben sich belesen, und wollen ihrer Katze wirklich gutes Futter kaufen. Doch wie erkennt man unter dieser enormen Auswahl denn wirklich das gute Futter, am Preis?
Ja, auch am Preis kann man schon die erste Auswahl aussortieren. Ist ja auch logisch, im guten Futter ist nun mal wirklich Fleisch enthalten. Und wie der Kilo-Preis vom Fleisch im Moment liegt, kann jeder beim Fleischer nachschauen, oder auch im Supermarkt.
Und nun schauen wir doch etwas genauer hin, schauen wir uns an, was alles im Futter enthalten ist, denn es gibt auch preiswertere wirklich gute Futtermarken.
Ein Blick auf die Deklaration gibt uns also über folgende Sachen Aufschluss:
- Alle, wirklich alle Zutaten sind aufgelistet. Es steht halt nicht nur Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse drauf, sondern es ist aufgelistet um welche Nebenerzeugnisse es sich handelt z.B. Lunge, Leber, Niere, Herz u.s.w. So sind wir schonmal auf der sicheren Seite, dass dem Futter nicht irgendwelcher Müll untergeschoben wurde.
- Getreide und vor allem pflanzliche Nebenerzeugnisse sollten auf der Deklaration nicht zu finden sein. Man kann hier vielleicht ein Auge zudrücken, wenn man Reis, Weizen- oder Haferkleie in Höhe von 2-3 Prozent liest, aber mehr sollte es dann auch nicht wirklich sein.
- Es gibt Futter wo keinerlei pflanzliche Faserstoffe enthalten sind, aber auch diese sind für eine gute Verdauung bei der Katze wichtig. Deshalb findet man bei den meisten Herstellern doch etwas Obst oder Gemüse in sehr geringen Mengen auf der Deklaration.
- Wo definitiv jedes Futter durchfallen sollte, ist wenn Zucker oder dessen Abwandlungen (Karamel, Melasse, Inulin, Rübenschnitzel) enthalten sind.

Wir haben nun also ein Futter gefunden, welches wirklich gut ausschaut. Und jetzt der Hammer: Es gibt auf dem Markt einfach kein Katzenfutter, welches wirklich zu 100 % der natürlichen Beute einer Katze ähnelt. Das schafft man nur mit barfen, doch dazu sollte man sich wirklich ganz genau belesen, auch wenn viele Barfshops inzwischen auch Fertigbarfgerichte für Katzen anbieten.
Barf-Fertig-Gerichte vom Tierhotel für Katzen
Barf-Fertig-Gerichte von Juni-Barf
Alle diese Fertig-Barf-Gerichte gibt es auch im Werksverkauf im Tierhotel in Dohna

Aber auch als Dosenöffner kann man das gute Futter noch ein wenig besser machen, indem man ein paar wenige Zusätze untermischt:
- Wasser:
Kaum einer denkt daran, dass unsere Hauskatzen ursprünglich alle aus der Wüste kommen. Egal wie sehr sie sich manchen Witterungsbedingungen angepasst haben, genetisch liegt ihr Ursprung in den heißen Regionen Afrikas, wo es kaum Wasser gibt. Deswegen sind alle unsere Katzen so trinkfaul, und deswegen ist es auch völlig ungeeignet seine Katze ausschließlich mit Trockenfutter ernähren zu wollen.
Aber aus diesem Grund können wir unserer Katze helfen, indem wir der Nassfutterration einfach noch zusätzlich etwas Wasser mit unterrühren.
Ca. 20 ml auf 100 g Nassfutter sind da schon vollkommen ausreichend, und oftmals schmeckts der Katze dann auch besser, weil das Flüssigkeitsaufschlecken der instinktiven Nahrungsaufnahme unserer Samtpfoten sehr Nahe kommt.
- Omega 3-Fischölkapseln:
Eine Maus hat einen Körperfettanteil von 8 - 12 %. Egal welches Katzenfutter man in die Hand nimmt, keines reicht daran. Deswegen ist es von Vorteil den Fettanteil der Ernährung etwas zu erhöhen. Einmal die Woche eine Kapsel Omega 3 Öl (als Ernährungszusatz für Menschen zu finden) im warmen Wasser aufgelöst und unters Futter gemischt wird uns unsere Katze sehr danken. Es gibt noch einen weiteren positiven Effekt der Omega 3 Fettsäuren. Wie unsere menschliche Nahrung ist auch das Katzenfutter sehr Omega 6 belastet. Somit gibt es ein enormes Ungleichgewicht zwischen Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren, die nicht jeder Mensch und auch nicht jede Katze verträgt. Bei Menschen äußert sich dieses Ungleichgewicht öfters in Neurodermitis, bei Katzen häufen sich die Fälle vom Eosinophilen Granulom. Mit der Gabe der Omega 3 Fettsäuren schlägt man also 2 Fliegen mit einer Klappe.
- Flohsamenschalen:
Ich weiß, das klingt jetzt erstmal etwas exotisch, aber Flohsamenschalen haben eine wirklich gute Wirkung auf die Verdauung. Gerade wenn man sich für ein Katzenfutter entschieden hat, welches keinerlei faserhaltige Bestandteile enthält, sollte diese unbedingt unterrühren. Dabei genügt auch schon ein halber Teelöffel pro Tag. Mit der Verabreichung von Flohsamenschalen braucht man der Katze auch nicht unbedingt Katzengras (welches eh wieder verreckt und von der Katze meist nur zum Kotzen benutzt wird) zur Verfügung stellen.
Flohsamenschalen sollen sogar positive Auswirkungen bei einem Giardienbefall (heimtückische Darmparasiten, welche durch die globale Erwärmung nun auch bei uns vermehrt vorkommen) haben. Dafür würde ich persönlich aber nicht die Hand ins Feuer legen. Man kann sie bestimmt unterstützend in höheren Dosen untermischen, aber ich würde es nicht ohne weitere tierärztliche Behandlung verabreichen.
-Spirulina-Alge:
Diese Alge enthält wahnsinnig viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Eiweiß. Auch dient sie vielen guten Darmbakterien als Nahrung, und hat damit zurecht den Status verdient die Immunabwehr zu verbessern. Es gibt auch Katzenfuttermarken, welche eben Algen als Lieferant für wichtige Bestandteile einsetzen. Beim Barfen ist es "Gang und Gebe" Seealgen und auch speziell die Spirulina-Alge unterzumischen. Und auch dem Dosenkatzenfutter schadet es kein bisschen, wenn man pro Mahlzeit eine Messerspitze dieser Alge unters Futter gibt.
- Knoblauchpulver:
Über Knoblauch streiten sich noch immer die Geister. Die einen meinen das ist pures Gift, die anderen schwören darauf. Knoblauchpulver ist definitv kein MUSS ins Katzenfutter, aber es hat doch ein paar sehr positive Effekte. Knoblauch ist ein natürliches Antibiotikum. Es regt den Stoffwechsel an, was gerade bei etwas übergewichtigen Katzen sehr vorteilhaft ist. Aber der größte Vorteil ist, dass Katzen und Hunde, welche regelmäßig Knoblauch in Futter gemischt bekommen nicht so anfällig für Milben, Flöhe oder Zecken sind. Dabei ist es bei einer Katze schon ausreichend, wenn sie einmal täglich eine Messerspitze reinen Knoblauchpulvers ins Futter gemischt bekommt.

Ich hoffe meine Ausführungen waren doch etwas hilfreich, und es fällt in Zukunft einfacher, darüber nachzudenken, was man der Katze denn in den Futternapf gibt. Egal für was sich entschieden wird, ich wünsche auf jeden Fall alles Gute und beste Gesundheit für den Vierbeiner, wie auch dem dazugehörigen Dosenöffner.

Nur kurz möchte ich noch drauf eingehen...es gibt von Reico kein spezielles Kittenfutter, was ja auch nicht nötig ist, da das Futter ja an die Zusammensetzung einer Maus angelehnt ist. Das ist aber auch der Grund, warum gerade Halbstarke, die sich voll im Wachstum befinden mehr fressen, als ihre ausgewachsenen Artgenossen. Dies ist aber kein Manko des Futters, sondern völlig normal. Diesen Effekt gibt es auch bei uns Menschen, wenn ich da an 13 jährige Jungs denke, die locker 3 Steaks verdrücken und dann immer noch Hunger haben...unsere Kinder pumpen wir doch dann auch nicht zusätzlich mit Stoffen voll, nur damit sie nicht mehr soviel essen...warum sollten wir dies also mit sogenannten Kittenfutter unseren Katzen antun?

Auch bei Zooplus finden sie viele gute Futtersorten mit richtigen Fleisch und nur wenigen Kohlenhydraten, optimal abgestimmt auf die Bedürfnisse der Katzen.

zooplus.de