Photo by C.E. Bullard 1899
Um die Maine Coon und ihre Herkunft ranken sich viele Legenden. Fest steht, dass sie aus Maine einem Bundesland im
Nordosten Amerikas stammt. Doch wie ist diese Rasse entstanden?
Die erste Legende beschreibt sie als eine Mischung aus Katze und Waschbär (racoon). Ja bis ins Jahr 1974 glaubte man
fest daran. Heute weiß man, dass die stämmige Figur und der buschige Schwanz bestimmt nichts mit dem Waschbären zu
tun haben, denn dies ist genetisch völlig unmöglich.
Die Zweite erzählt von einem Handelskapitän namens Coon, der Katzen über alles liebte. Und immer wo er an Land ging,
da sollen ihm seine Katzen, worunter auch ein paar Langhaarkatzen gewesen sind, gefolgt sein. Diese verpaarten sich
nun mit den Einheimischen, und immer wenn in einem Wurf langhaarige Katzen auftauchten, sagte man das war mal wieder
eine von Coons Katzen.
Eine dritte Geschichte erzählt aus der Zeit der französischen Revolution. Die königliche Familie sollte in die
Vereinigten Staaten in Sicherheit gebracht werden. Ihr ganzes Hab und Gut darunter auch ihre Katzen fuhren mit einem
Schiff voraus. Doch die Königsfamilie trat diese Reise nie an. So blieben die Katzen in der Hand des Kapitän des
Schiffes, der sie mit nach Hause, nach Maine nahm.
Die unromantischste, aber wahrscheinlichste Erklärung ihrer Entstehung ist die der natürlichen Selektion. Die
Maine Coon hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach aus vielen verschiedenen Rassen entwickelt, welche die ersten
Einwanderer aus ihren Ländern mitbrachten. In dem rauen Klima von Neu-England haben eben nur die robustesten Tiere
eine Chance zum Überleben gehabt.
Schon 1860 wurden diese Farmkatzen (von den Bauern auch Shaggy-Cats genannt) auf landwirtschaftlichen Schauen
präsentiert. Auf einer der ersten großen Ausstellungen in
New York 1895 war eine Maine Coon Dame namens
"Cosie" (Bild) die beste Katze.
Durch die Flut von anderen Rassekatzen, vor allem der Perser, schwand das
Interesse an der gewöhnlichen Bauernkatze. 1911 wurde sogar behauptet,
die Rasse wäre ausgestorben. Erst im Jahre 1953 erlebte diese Rasse
einen neuen Aufschwung. Die Gründung des "Central Maine Cat
Club". Nun bekam die Maine Coon einen offiziellen Standard, sowie
Ausstellungsstatus. Und so wurde sie dann auch in Europa immer beliebter